Viele Autoren und Autorinnen haben auf diese Frage nur eine kurze, eine sehr kurze Antwort:
Maskottchen? Nein!
Aber nicht alle sind so kategorisch …
> Von Maskottchen halte ich nicht viel, aber ich umgebe mich gern mit schönen Dingen. Auf der Fensterbank steht meistens ein Blumenstrauß. Außerdem eine Sammlung antiker chinesischer Cloisonné-Döschen, Fotos meiner vier Enkelkinder und so weiter…
Ingrid Noll – Kriminalromane
> Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stück Bernstein, das ich oft zur Hand nehme. Hilft zwar nicht, macht sich aber gut als Dekoration, und ich gebe den Versuch nicht auf …
Norbert W. Heinz – Historische Romane
> [Eine] Kaffeetasse aus einer Lüneburger Töpferei.
Ria Klug – Kriminalromane, Radiobeiträge, kriminelle Satiren
> Auf dem Fenster vor meinem Schreibtisch steht eine Figur aus Pappmaché, die „Blaue Fee“. Und eine zweite Figur mit einem aufgeschlagenen Buch. Diese beiden Figuren sind für mich Symbole fürs Schreiben (Phantasie, Inspiration) und für die Lesungen. Außerdem stehen auch noch ein paar Eulen (aus Holz, Keramik) herum, für mich das Symbol der Klugheit. Und ein steinerner Elefant als Symbol des Durchhaltevermögens.
Jutta Treiber – Romane, Kinderbücher, Prosa, Lyrik, Hörspiel
> Neben meinem Schreibtisch gibt es eine „Inspirationswand“ mit Fotos und Bildern, die meine Arbeit einmal berührt haben oder es noch tun. Und seit mein lebendes Maskottchen tot ist, hat ein Stoffdackel den Platz eingenommen.
Tanja Schurkus – Historische Romane, Romanbiografien, Mystery, mod. Erzählliteratur
Oft bringt auch Musik den Schreibenden in Stimmung (vor allem Jazz oder Klassik, aber auch Hard Rock) oder ein Lieblingsbuch (Shakespeare, Schiller und ‚Hundert Jahre Einsamkeit‘), das lebenslanger Begleiter sein kann. Und manchmal bewirken Stofftiere, Handgelenksbandagen, die Katze des Hauses oder eine Wärmflasche im Rücken Wunder. Selbst „befristete“ Maskottchen erfüllen ihre Aufgabe:
> Immer wenn ich einen Roman schreibe habe ich das passende Maskottchen
zum Thema vor mir liegen. Ich schreibe gerade einen Krimi. Neben der
Tastatur habe ich eine Pistole liegen.
Gisela Sachs – Kriminalromane
> Für die Arbeit an meinem neuen Kinderbuch STADT DER WÖLFE haben mir meine Kinder leihweise einen Plastikwolf überlassen, der mir mit seinen wunderschönen gelben Augen beim Tippen auf die Tasten schaut.
Christian Linker – Jugendbücher, Kinderbücher
> Nichts [dergleichen] … Aber ich habe einen eigenen kleinen Aberglauben: Ich erzähle nie etwas zum aktuellen Schreibprojekt. Ich habe das Gefühl, ich gebe dann etwas raus, etwas von der kreativen Energie für dieses Projekt geht weg. Es muss alles bei mir bleiben. Deshalb erfährt mein Umfeld erst bei Abschluss meines Schreibprozesses erste inhaltliche Informationen
Mirko Beetschen – Thriller, Gothic Novel