Wie behalten Sie den Überblick über Ihr Schreibprojekt?

> Word-Dokumente, Notizbücher und Berge von Papier/Büchern – also von Überblick kann keine Rede sein.
Christoph
Simon – Romane, Spoken Word

> 1. Schritt: Niederschreiben des Plots in Stichworten (pro Kapitel 1 bis 2 Sätze)
2. Schritt: Entwurf der einzelnen Szenen (pro Szene mehrere Sätze auf einem DIN A 5-Blatt)
3. Schritt: dito für Hauptpersonen, Schauplätze etc.
4. Schritt: Während des Schreibens und Überarbeitens wichtige Notizen zu Personen, Schauplätzen etc. auf DIN A 4-Blättern, gesammelt in einem Ordner
Wilfried Bremermann – Thriller

> Ich arbeite mit Zetteln, weil ich es liebe, alles visuell vor mir zu haben. Als ich zu schreiben begann, gab es die Hilfsmittel von heute nicht, und so habe ich mein eigenes System entwickelt. Davon komme ich nur schwer los, weil es funktioniert. Dennoch benutze ich auch Papyrus, unschlagbar für Anmerkungen im Text und zur Endkontrolle.
Renate Kölpin – Frauenromane, historische Romane, Krimis, Kinderbücher, Kurzprosa

> Für Bilder gibt es eine Pinnwand direkt über meinem Bildschirm.
Anette Pieper – Thriller, Fantasy

> Ein Schreibtagebuch für jedes Projekt, um formale, inhaltliche und administrative Fragen zu behandeln und den Prozess für mich zu dokumentieren. Post-it-Zettel als Stoffsammlung und erste Szenensequenzen, danach die Schreibsoftware Scrivener und deren Korkwandfunktion. Und manchmal gibt es meterlange Papierbahnen an der Wand, wenn ich den Panoramablick brauche.
Stefan Sprenger –
Prosa, Theaterstücke, Essays

> Allerdings entwickeln die Figuren manchmal ein Eigenleben, sodass die Handlung eine andere Richtung nehmen kann als geplant. Das ist für mich selbst dann spannend.
Ulrike Stienen-Hoffmann – Liebesroman, Drehbuch

> Die Übersicht darf ich beim Schreiben gar nicht haben – das zerstört bei mir den kreativen Prozess. Erst bei der Überarbeitung ist Übersicht wichtig: auf Karteikarten bzw. mit zahlreichen Verweisen und Anmerkungen im Manuskript. Das lebt …
Annette Schmitz-Dowidat – Prosa

> Meine wichtigste Stütze ist mein Gehirn. Zwar mache ich mir ganz am Anfang Notizen, aber die helfen lediglich, um rein zu kommen, und werden meist sowohl überflüssig wie auch obsolet.
Otto Höschle –
Lyrik, Romane autobiografischer Art, Hörspiele

> Ich habe viele Blätter (Papier oder elektronisch), auf denen genau steht, was ich wann schreiben will – nur dass ich diese Blätter selten anschaue und das Notierte meist vergesse. Darum brauche ich ebenso viele Notizblätter, auf denen steht, was ich schon geschrieben habe und ob die Figur X beispielsweise lange blonde oder kurze schwarze Haare hat. Auch diese Blätter ignoriere ich meistens, aber ich vergesse sie nicht so schnell.
Valentin Herzog –
Romane, Erzählungen, Reiseliteratur

> Um den Überblick zu behalten ist ein regelmäßiges, tägliches Schreiben notwendig. Ich habe dann alle Figuren, Situationen, Absichten, Szenen im Kopf und kann hin- und herrollen. Problematisch ist ein längeres Aussetzen. Dann brauche ich viel Zeit, um wieder in die Geschichte hineinzukommen. Wenn ich jedoch regelmäßig schreibe, lebe ich Tag und Nacht mit meinem Text.
Margrit Schriber – Romane, historische Romane, Hörspiel

> Ich würde gerne behaupten, dass ich, da ich nur kurze Sachen schreibe, ohne solche Hilfsmittel auskomme, aber vielleicht ist es in Wirklichkeit so, dass ich nur kurze Sachen schreibe, weil ich mit solchen Hilfsmitteln nicht umgehen kann.
Rolf Polander – Lyrik, Prosa, Kinderbücher

 

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