Hofmaler. Das gestohlene Leben des Feodor Ivannoff

Hofmaler. Das gestohlene Leben des Feodor Ivannoff

Romanbiografie

Triglyph Verlag, Bad Saulgau 2017
400 Seiten, mit 16 farbigen Bildtafeln
ISBN 978-3-944258-07-2

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Was für ein Leben! Seiner Muttersprache beraubt, seinen Eltern entrissen, nicht einmal seines richtigen Namens entsann er sich. Der kalmückische Nomadenjunge, der Katharina der Großen in Petersburg als exotischer Page dienen musste, wurde nach Aufenthalten in Rom, Athen und London ein berühmter Künstler. Doch obwohl er zum Hofmaler des badischen Hofs zu Karlsruhe ernannt wurde, blieb er stets auch Außenseiter.

„Petra Reategui schreibt atmosphärisch, mit allen Sinnen.
Man riecht, schmeckt, sieht und hört die Geschichte von Feodor.“
Oliver Grimm, SWR 4 vom 17.11.2017

»Es fällt ihm schwer, sich die Tage hinter der Jurte ins Gedächtnis zurückzurufen. Kaum kommt ihm ein Bild vor Augen, zerrinnt es wieder, lösen sich die Gesichter auf, zerfließt die Landschaft, verwischen die Farben, die es bestimmt gegeben hatte, zu einem grauen Gemenge. Aber da ist auch das Summen der Luft, an das er sich erinnert, das Raunen der Grasbüschel, durch die der Wind fährt, die Arme, die das Kind wiegen und zwischen den Zelten umhertragen. Und vor allem ist da der Geruch von gekochtem Fleisch. Hammelfleisch. Oder von einem jungen Schaf.«

»Es ist immer dasselbe mit Ihnen, Feodor. … Sie sind einer der besten Zeichner unserer Zeit. Sie erfassen Raffael so gut, dass der Geist dieses göttlichen Italieners in den Copien lebt, die Sie von seinen Werken machen. … keiner beherrscht Stift und Kreide besser. Und doch trauen Sie sich immer viel zu wenig zu. Wollen Sie mir mal bitte erklären, warum?«

Ein Buch von Fremdheit und Nähe, Angst und Aufklärung, Grenzen und Offenheit. Eine unglaubliche und doch wahre Geschichte.

Leseprobe und Rezensionen in Deutsch und Russisch
(mit freundlicher Genehmigung des Triglyph Verlags)

Der „Kalmück“ geisterte durch meine Kindheit in Karlsruhe. Betonung, bitte schön, auf der ersten Silbe: Kálmück, gut badisch eben. Aber ich hätte damals nicht sagen können, wer der Kalmück war. Erst viele Jahre später, während meiner Recherchen für den historischen Kriminalroman „Weinbrenners Schatten“, bin ich ihm wieder begegnet, diesem badischen Hofmaler, Figuren- und Portraitzeichner kalmückischer Herkunft.

Seither hat mich Feodor nicht mehr losgelassen; ich bin ihm gefolgt von seinen ersten Lebensjahren in der großen Steppe westlich der Wolga, nördlich des Kaspischen Meers bis zu seinen letzten Tagen in Karlsruhe. Von Ort zu Ort …, folgen Sie mir:

Feodor Ivannoff, ca. 1824 , geboren um 1766, gestorben am 27. Januar 1832